Domaine Claude et Christophe Bléger
Winzer, elsässische Bio-WeinproduzentenDas Weingut Claude & Christophe BLEGER liegt im Zentrum der elsässischen Weinstraße, am Fuße der prestigeträchtigen Haut Koenigsbourg, in einem Dorf mit 650 Einwohnern namens ORSCHWILLER.
Als unabhängiger Winzer bearbeiten wir 9 Hektar Weinberge, die sich auf 4 Dörfer und etwa 30 verschiedene Parzellen verteilen. Wir produzieren 75.000 Flaschen pro Jahr aus der gesamten Palette der Elsässer Weine (trockener Weißwein und Likörwein, Rosé, Rotwein und Schaumwein).
Unsere fragmentierten Parzellen ermöglicht es uns, auf verschiedenen Bodenarten zu arbeiten. Der Charakter des Terroirs kombiniert mit dem Reichtum der sieben elsässischen Rebsorten ermöglicht es uns, etwa zwanzig verschiedene Weinsorten pro Jahr zu produzieren.
Um einen guten Wein zu produzieren, braucht es gute Weintrauben
Die Reben des Gutes werden biologisch bearbeitet. Wir glauben, dass diese Anbaumethode diejenige ist, die es der Rebe ermöglicht, zu gedeihen und somit eine reiche und komplexe Frucht mit dem Charakter des Terroirs zu produzieren.
Wir verwenden eine sehr strenge Auswahl an Rebpflanzen, die in Kombination mit einer hohen Pflanzdichte und einem kurzen Schnitt jeder Rebe ermöglicht, eine kleine Menge einer sehr wertvollen Traube zu produzieren.
Der Boden wird mechanisch bearbeitet (Pflügen), so dass er belüftet wird, was für die Entwicklung des mikrobiellen Lebens unerlässlich ist und die tiefe Verwurzelung fördert. Die fünf bis sieben jährlichen Passagen ermöglichen es uns auch, das Wachstum von Gräsern und Unkraut zu kontrollieren, denn wir wollen keine Konkurrenz für die Rebe.
Wir bekämpfen keine Krankheiten, sondern versuchen einfach, sie zu vermeiden, indem wir die natürlichen Abwehrkräfte der Rebe stimulieren oder prophylaktische Maßnahmen ergreifen. Bei starkem Druck verwenden wir natürliche und biologische Produkte.
Um in dieser Arbeit erfolgreich zu sein, ist der Teil der manuellen Arbeit natürlich sehr wichtig. Wir beschäftigen 3 Vollzeitkräfte. Aber wir verwenden auch bestimmte mechanische Werkzeuge, die uns die Arbeit erleichtern, wie z.B. hydraulische Zwischenrebenwerkzeuge (Interceps
Die Herstellung eines großen Weins ist eine Kunst, die wir mit Respekt behandeln
Nach dieser harten Arbeit ist es an der Zeit, die unersetzbare Frucht eines Jahres Arbeit zu ernten. Die Weinlese erfolgt bei der Reife, von Hand, um die Ernte zu sortieren und eine Zerquetschung zu vermeiden, die zur Oxidation der Aromen führt.
Das Pressen ist sehr wichtig, denn es kann die bisherigen Anstrengungen zunichte machen. Aus diesem Grund verwenden wir eine pneumatische Presse der neuesten Generation, die es uns ermöglicht, das Pressprogramm an die physiologischen Eigenschaften der Trauben anzupassen. Dieses Programm muss lang genug und unter relativ niedrigem Druck durchgeführt werden, um so viele Aromen und Komplexe wie möglich zu extrahieren.
Anschließend werden die Säfte getrennt, statisch abgesetzt und in Bottiche gefüllt. Die Gärung erfolgt mit einheimischen Hefen, da nur sie es ermöglichen, einen einzigartigen Wein herzustellen, der sich weit von den Standards abhebt. Die Gärtemperatur wird so geregelt, dass sie lang und gleichmäßig ist.
Nach der Gärung werden die Weine abgefüllt und anschließend auf Feinhefen gereift. Acht bis zehn Monate später werden unsere verschiedenen Jahrgänge gefiltert, abgefüllt und mehrere Monate in unserem Reifekeller gelagert, bevor sie vermarktet werden.
Seit Jahrhunderten sind wir in der ökologischen Landwirtschaft tätig
Seit 1630 sind wir Winzer vom Vater über den Sohn bis zur Tochter. Unsere Familie aus der Schweiz kam im 17. Jahrhundert im Elsass an und ließ sich am Fuße der Haut Koenigsbourg nieder. Dieser Ort war lange Zeit für den Reichtum dieser Ländereien bekannt.
Im Laufe der Generationen blühte die Familie, die von Landwirtschaft und Viehzucht lebte, auf und kaufte Land an den Hängen der Haut Koenigsbourg, um die Weinbauaktivitäten zu entwickeln, die sich gegenüber anderen durchsetzen.
Das Gut hat schon immer im ökologischen Landbau gearbeitet, lange bevor das Wort überhaupt erfunden wurde, und wir sind eines der wenigen elsässischen Unternehmen, das bestätigen und beweisen kann, dass wir immer auf diese Weise gearbeitet haben.
Die frühen 1960er Jahre waren geprägt von der Intensivierung der Landwirtschaft und dem Aufkommen von Chemikalien (Herbizide und Fungizide). Profitorientiert wird ein großer Teil der Weingüter schnell von diesem Versprechen einer schnelleren und einfacheren Arbeit verzaubert.
Als Claude Bléger nach dem Tod seines Vaters 1972 das Unternehmen übernahm, glaubte er nicht an die Zukunft dieser „revolutionären“ Chemikalien. Und so arbeitete er weiterhin auf natürliche Weise mit den gleichen Methoden, die bereits sein Vater anwandte (Pflügen, natürliche Aufbereitung,…). Seit jeher wurde das Weingut für diese Arbeitsmethoden aus einer anderen Zeit ständig kritisiert. Aber die Qualität der produzierten Weine erfreute Kenner und die Medaillen der wichtigsten Wettbewerbe schmückten die Flaschen. Anfang der 90er Jahre definierte die Europäische Union den ökologischen Landbau, und einige Winzer begannen, auf diese Art Trauben zu produzieren. Claude glaubte seinen Augen nicht, denn oft kultivierten dieselben Winzer ein paar Jahre zuvor noch auf die intensive Weise. Er ging davon aus, dass es sich um eine Mode handelte, die vorübergehen würde.
Seit 2007, und Christophe’s Niederlassung, sind wir von Ecocert für den ökologischen Landbau zertifiziert, denn er denkt, dass Bio keine Mode ist, sondern eine Möglichkeit, das zukünftige Leben zu sehen. In der Tat sehen wir heute in den Gebieten, in denen eine intensive Landwirtschaft betrieben wurde, ein echtes Verschwinden von Arten, die nicht mehr lebensfähig sind.
Heute sind Claude und Christophe stolz auf ihre Arbeit -sowohl in den Weinbergen als auch im Weinkeller. Viele Liebhaber kommen zu einer Verkostung lokaler Weine, weit ab von standardisierten Produkten…
